PROGRAMME     von    SUSANNE GRÜTZ & HUBERTUS SCHMIDT        

...und sage gar was mein Begehren ist

"...UND SAGE GAR,
WAS MEIN BEGEHREN IST"


PREMIERE: 27.9.1985, Leipzig, HdV AUFFÜHRUNGEN: 223
LETZTE VORSTELLUNG: 15.3.1993 in Leipzig

"...UND SAGE GAR, WAS MEIN BEGEHREN IST" war das erste abendfüllende Programm des Duo Grütz / Schmidt, auf dessen Erfolg alles weitere aufgebaut werden konnte

Alles fing damit an, daß Susanne am 16.8.1984 ins Kloster Michaelstein als nicht gemeldete Teilnehmerin eindrang und dann am 17.8. an der Abschlußveranstaltung erfolgreich teilnahm. (Die jährlich stattfindenden Chansontage im Kloster Michaelstein, später in Langeln, hatten sich Anfang der 80er Jahre zur anerkannten Alternative zum "Chansonfestival" in Frankfurt/O. entwickelt.) Wir hatten drei und ein halbes Lied fertig. Bernd Guhr (Theaterhochschule Leipzig) arbeitete mit uns, und dann waren´s vier Lieder. Viele gestandene Kollegen bestärkten uns, weiter zu machen oder richtig anzufangen: Das beflügelte sehr. Zu diesen Beflüglern gehörten außer Bernd Guhr: Dieter Beckert (Duo Sonnenschirm), Werner Bernreuther und das plattdeutsch singende Duo Piatkowski/Rieck. Wir hatten auch eine Idee zum Programm - es sollte heißen: "Nilly Ningel - die Königin der Hotelhallen". Es kam zu diesem Programm nie, es hieß ja dann auch "...und sage gar, was mein Begehren ist". Reimann wollte eigentlich die "Hotelhallen" gemeinsam mit Kurt Demmler für uns schreiben. Demmler sah keine Probleme, aber irgendwie kamen beide Dichter nie gemeinsam an einen Tisch, geschweige denn an eine Schreibmaschine. Als sich 1986 immer noch nichts in Richtung "Hotelhalle" abzeichnete, handelten wir selber: Es entstand das zweite Duo-Programm: "Café Knax". Aber zurück zum ersten: Wir arbeiteten fleißig, und am 3.2.1985 wurde Susanne Grütz zur Teilnahme am Chansonfestival in Frankfurt/O. für den Wettbewerb nominiert. Gemeinsam mit Dietmar Voigt hatte dazwischen noch das Programm "Glasauge in Seife" am 8.März 1985 Premiere - an meinem 34.Geburtstag. Es war ein gelungenes Geburtstagsgeschenk! Und dieses "Glasauge" war somit das erste abendfüllende Programm, bei dem Susanne mitwirkte.

Am 22.11.1985 war dann der Wettbewerb, und Susanne erhielt den Preis des Schirmherrn des
Festivals - des OB von Frankfurt/O. Als Duo erhielten wir den Preis der Generaldirektion der AWA - heute GEMA, was finanzielle Auswirkungen hatte. Die unmittelbare Auswirkung der Preise war in erster Linie aber, daß wir Werbung nicht mehr nötig hatten: Die Veranstalter im zentralistisch gesteuerten Kulturbetrieb meldeten selber ihr Interesse an! Noch in Frankfurt/O. folgte auf die Preise die Einladung zur Teilnahme am Lieder-Circus ´86 durch Matthias Görnandt. Der Liedercircus lief dann von Mai bis Juni ´86 mit 32 Konzerten in 31 Städten.

Am 27. und 28. Mai schnitt der Funk im Ernst-Barlach-Theater, Güstrow mit; am 9.6. das Fernsehen in der Oper Erfurt. Die Sendung wurde gar gesendet Im April 1986 folgte Susanne noch einer Einladung zur Tour "Die lustigen Weiber vorm Wind" mit Cox Habema, Barbara Kellerbauer und Annekathrin Bürger.

Der Erfolg des Programms "Begehren" war insgesamt wegweisend für uns: "Café Knax" in der Szene gut unterzubringen, machte keine Probleme mehr (wir hatten schon etwas Bammel ob der Schwärze mancher Nummer, die man bis dahin nicht gewohnt war).

Café Knax

"CAFE KNAX"

Premiere: 26. & 27 3. 1987
in Leipzig (HdV)
Aufführungen: 159
Letzte Vorstellung: 29. 10. 1991 in Weimar

"Café Knax"

Das Konzept dieses Programmes ist denkbar einfach: Man soll in ein Café hineinversetzt werden, in dem man dann die unterschiedlichsten und verrücktesten, auch schwarze, Geschichten erzählt bekommt. Wie jemand dorthin eingeladen wird, sagt das Programmheft:

"Helo babe!
Kennst Du Knax? Café Knax? Hier ist Musik, sind zwei Leute, die fiese, traurige und irre Geschichten erzählen, Lieder über Nachtjacken, Typen, die nichts merken, über Henker, Liebe und Ganoven. Ich weiß nicht, ob es Spaß ist oder Ernst - sicher beides. Die zwei sind Susanne und Hubertus, die spielen Klavier, Trommel und Zerrwanst. Können wir uns hier treffen? Bring doch alle mit! Jetzt gleich!"

        

Sigmund Kiesant, Susanne Grütz & Hubertus Schmidt
rechts: Saalprobe für " Café Knax" im HdV, Leipzig, am 3.3.1987

Wie die Presse urteilt, entnehmen wir einer Rezension von damals:

"Café der Leidenschaften"

" Café Knax" - bei wem assoziiert das nicht eine bestimmte Art von Großstadtcafé, in denen welche mit und ohne Knacks hocken, palavern, die Welt umstürzen und dies letztlich doch bloß mit der Kaffeetasse? Um ein solches Mit - und Gegeneinander von Leuten und Leidenschaften ging es in dem Liederprogramm "Café Knax" mit Susanne Grütz und Hubertus Schmidt aus Leipzig. Sie kamen vorige Woche (9.3.1988) in die Schweriner Galerie am Pfaffenteich, die überfüllt war, so daß die Schlange draußen länger war als die des benachbarten Lesecafés (wo es Disco gibt). Ein äußerst seltener, ermutigender Anblick.
Zwei Leute treffen sich: Sie, die Intellektuelle und zugleich Mädchen, er, der Aussteiger mit Lebensweisheit und Überlebensphilosophie. Um dieses Zufällige einer Cafébekanntschaft spinnt sich der Abend. Nicht nur singend, auch spielend schlüpfen das Mädchen und der Mann in verschiedene Häute. Balladen, Moritaten, Liebeslieder - die Texte sind geborgt von Ringelnatz, Fritz Grasshoff, Erich Kästner, Andreas Reimann, bis Wenzel und Mensching; die Musik ist von Hubertus Schmidt.
Hubertus Schmidt hat es: Er ist Musikant und Komödiant in einem. Das Sammelsurium von Liedern, die mit Pep vorgetragen wurden (am Klavier H. Schmidt, an der Gitarre Sigmund Kiesant, Schmidt und Grütz Gesang) ist Spiegel des Menschensammelsuriums im Café oder anderswo.
Dem einen " kam die Liebe abhanden wie anderen Leuten ein Stock oder Hut" (Kästner) ein anderer träumt von einer heilen Landschaft und "faltet sich einen Schmetterling aus einem Umwelterlaß" (Reimann), die nächsten sind "die alten, wackligen Männer, mein Lieb, die ihr Tot-Sein verkünden als Lebensprinzip" (Reimann), und wieder andere, auch nicht mehr ganz junge, fragen sich: "Was ist aus uns geworden, die wir schon lang die früheren Sätze morden, dass man uns nicht erkennt?" (Reimann)
Die Lieder in ihrer Folge hatten etwas Wärmendes: Sie tolerieren den Menschen so, wie er ist. Man könnte den Abend auch mit einer Gedichtzeile von André Heller überschreiben: "Weil ich will, dass es das alles gibt, was es gibt."

Norddeutsche Zeitung 15.3.1988

...und manche lachten auch schlecht

"...UND MANCHE LACHTEN
AUCH SCHLECHT"

Premiere: 23.6.1989
Aufführungen: 68
Letzte Vorstellung: 15.7.1991
in Ahrenshoop (Kunstkaten)

"...und manche lachten auch schlecht"

Eine Premiere im Juni 1989 zu machen, war schon gewagt. Wir konnten zu Beginn der Proben, etwa ein Jahr vorher, nicht ahnen, was eine Zeile, die "Wieviele sind wir eigentlich noch?" (Thomas Brasch) auslösen wird, wenn das Publikum von 500 ausreisewilligen DDR-Bürgern in der Prager Botschaft weiß! Wegen des Tobens der Fans mußten wir das Programm regelmäßig abbrechen - was einem aber ein total gutes Gefühl gab! Wir hatten während eines Konzertes in Eisenhüttenstadt am 9.11.1989, bei einer Nummer, die auf dem Mont Martre spielt, ("An der Bastille" - Aristide Bruant) die Öffnung der Mauer verkündet. Aber es blieben alle, weil uns keiner glaubte... Trauriges Fazit des Programmes: Es fand in der sich neuorientierenden Kultur - und sonstigen Landschaft kein rechter Platz mehr für unser bis dahin politisch schärfstes Programm. Denn diese Art der Schärfe, in der DDR literarisch und szenisch gereift, wurde bei Überwindung der anzugreifenden Frustfaktoren gar nicht mehr gebraucht... Die eingespielte Hitler-Rede und Degenhardts "Wölfe mitten im Mai" wären wohl heute aktueller als 1989, aber so weit nach rechts konnte und wollte damals noch gar keiner hin-befürchten. Weiter westlich in Deutschland wurde manches besser verstanden. Deutlich zu merken z.B. bei Fassbinders "Freitag im Hotel". Mit Weckers Gedicht "Da draußen blühen schon die Anemonen" gelang uns aber - Ende gut, alles gut - eine wunderschöne Schlußhymne. An der Violine unterstützte uns ein Jahr lang Thomas "Kalle" König aus Magdeburg.

Pressestimme: "Gig der Woche"

"Als die Frau hereinkommt mit ihrem gerafften Rock - natürlich schwarz - und den leicht geöffneten Lippen - natürlich rot - ist mir klar, daß jetzt nur ein Lied über Paris folgen kann. "Die Marie von der Bastille" ("An der Bastille" - Bruant/Grütz Anm.: H.S.) und der Skandal darüber ist schon hundert Jahre alt, doch das Lächeln der Frau ist es nicht. Ach ja, irgendwo spielt da noch ein Klavier...
Eine Szene, die zu ihrer Bestimmung kein konkretes Land benötigt, doch die beiden da mitten im Raum heißen Susanne Grütz und Hubertus Schmidt, und die Stadt rundherum ist Leipzig. Das Chanson endet. Das Programm beginnt.
"...und manche lachten auch schlecht", doch es folgt ein Durcheinander und eine Unsicherheit, die nur einstudiert sein können. Mit der Spannung wird jongliert, und ich kann dabei zusehen und lache, denn ich sitze ja im schützenden Dunkel. In der Ecke brummt ein Kühlschrank. Die gesungenen Texte haben große Autoren, fast immer aus anderen Deutschländern oder noch weiter weg, und so ist ihre Hinfälligkeit in der rasenden Zeit gering.
Dieses unmerkliche Gefühl an etwas erinnert zu werden, an die - war es Konstantin Wecker? Diese hauchdünne Vorahnung. Fast zu harmlos albern sich die beiden zum "schlechten Lachen", zum Verstummen hin. Eben noch ist Lustigkeit, wenn auch schon etwas hart, doch dann folgt Degenhardts "Wolfslied" ("Wölfe mitten im Mai"), und Zwischentexte brauchts da nicht mehr. Kein Ort bleibt zum Verstecken. Das Klavier, die Versprecher, die Frau mit den blühenden Lippen - eine Falle.
Irgendwann ist alles zu ende. Verbeugung, Klatschen, kein Vorhang, nur grelleres Licht. Später in der Kneipe nebenan der Mann mit dem tätowierten Oberarm. "Der Zuch is längst abjefahrn, Gumbel."
Erinnerung wie eine plötzliche Schuld:
Wie war das doch noch eine halbe Stunde vorher?: "Das ganze Lähm is ä Gabaredd, Gumbel". Man kennt es anders, schillernder: "Life is a cabaret..."

Thomas D. Rothe - DAZ vom 24.5. 1990

Dies herrliche Unverständnis gegenüber dem Gesehenen ist natürlich ein feines Stück Zeitgeschichte!

"DURCH ALLE HIMMEL - ALLE GOSSEN"

Durch alle Himmel - alle Gossen

Premiere: 13. & 14. Dezember 1990 Leipzig, HdV
Aufführungen: 118
Letzte Veranstaltung: 23.9.2000 Bad Bederkesa, Amtsscheune

"Durch alle Himmel - alle Gossen", meint Hubertus Schmidt, ist garantiert das spannendste und bedeutendste Programm des Duo Grütz/Schmidt. Die benutzten Texte stammen ausschließlich von Fritz Grasshoff, dem Autor von "Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise" und anderer Hits. Grasshoff wurde bekannt durch seine "Halunkenpostillen". Die wohl bedeutendste, die "Klassische Halunkenpostille", mit Grasshoffs Nachdichtungen aus dem Altertum, bildet die Grundlage für das Programm. Die Nachdichtungen sind derb-deftig, das antike Versmaß vernachlässigend. Aber: Man kann sie singen! Die Bedeutung der "Klassischen Halunkenpostille" und des Programms "Durch alle Himmel - alle Gossen" liegt wohl darin, daß klar wird, daß seit etwa 3000 Jahren dasselbe geschrieben wurde, wenn auch immer wieder mit anderen Worten, in anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Sicher vertritt das Programm ganz spielerisch die Meinung, daß menschliche Mentalität unwandelbar ist, zumindest nicht wandelbar in der kurzen Zeit menschlicher Geschichte...
Das führte dazu, daß 1990/91 das Programm von linken Rezensenten abgelehnt wurde. Grundtenor:
Die meinen wohl, es ändere sich nie was! Und das jetzt, 1990!
Dieses schöne Mißverständnis des Anliegens spricht wohl für Grasshoffs Nachdichtungen und die Wirkung des Programms.

Bis zu Grasshoffs Tod 1997 gab es ständig Kontakt zu ihm: Er erhielt Programmhefte, Plakate, Videos, MCs und CDs, um über unser Treiben mit seinem Werk stets informiert zu sein.
Der ´greise Lästerer´ (Jürgen B. Wolff) dankte aus seiner kanadischen Wahlheimat mit reichlich Komplimenten!





Seeräuber spielen im Programm eine große Rolle: Selten freischaffend, sondern meist bei Königen und Königinnen (Frankreich/England)) im Angestelltenverhältnis und ausgebeutet, setzt ihnen Grasshoff in seinem "Seeräuberreport" ein Denkmal, wie auch all den kleinen Leuten, um die es in der von ihm ins heute hinübergeschmuggelten Dichtung der Antike geht.
Vignetten: links - Grütz, unten - Grasshoff

  
Tatort Stadt

"TATORT STADT"

Premiere: 29.10.1993, Leipzig
Aufführungen: 58
Letzte Vorstellung: 29.3.1997 in Rostock

Was sagt der Architekt zur Stadt?

"Bemerkenswert lautlos ist die selbstverständliche Gewißheit verabschiedet worden, eigentlicher Erfüllungsort utopischer Hoffnungen sei die Stadt. Zwei Befunde ganz unterschiedlicher Art untergraben das Verständnis der Großstadt: In ökologischer Sicht erscheint die Stadt als bloßes Problemkonglomerat, ihre Bewohner als Emittenten. Entscheidende Vollzüge in Politik, Wirtschaft und Kultur verflüchtigen sich in Computernetze und bedürfen schon längst nicht mehr einer nach Form und Funktion austarierten architektonischen Inszenierung. Der Bereich des Sichtbaren wird damit lückenhaft. Und der Anteil am Geschehen, der ohne jegliche physische Repräsentanz auskommt, wächst sprunghaft".

Klaus Frings, Gelsenkirchen

Überraschend war, daß Andreas Reimann 1992 - 92 anscheinend wie besessen schrieb, um " Tatort Stadt " fertig zu stellen. Das war das erste mal, daß Reimann direkt etwas für uns schrieb, seit einigen Songs für das Chansonfestival in Frankfurt/O.1985.
Er schaffte bei diesen, von ihm immerhin noch als Lied-Texte definierten Gedichten eine literarische Dichte, die bisher nur bei " Glashaus", dem ersten Soloprogramm Schmidts, zu finden war. Vielleicht konnte das Programm auch wegen dieses hohen literarischen Anspruches, dem manchmal schwer zu folgen war, nicht ganz überzeugen. Diese "Songs, die nur in großen Städten möglich sind" überzeugen heute mehr von CD, als live gespielt, finde ich.

"CAFE KNAX II"

Premiere: 12. Dezember 1997,
Villa Rosental, Leipzig
Aufführungen: 32
Letzte Veranstaltung: 29.9.2000, Kunsthof Glindow

Programmheft-Text:

"Da sind sie wieder: Susanne Grütz und Hubertus Schmidt im "Café Knax". Sie haben sich den Traum verwirklicht, es wieder erstehen zu lassen.
Im neuen Café Knax finden sich durchaus gute, alte Bekannte: Der Henker von Paris schlägt immer noch präzise zu, der Mann am Gürtel hängt immer noch im Kneipenklo, die Banditen räubern im Urwald Brasiliano, und die betrogene Geliebte mordet immernoch mit Pferdehaar in Hummermayonnaise.
Aber zehn Jahre nach der Premiere von Cafe Knax (I) hat das Café viele neue Stammgäste bekommen: Die Seeräuber-Jenny gehört dazu, Madame Arthur hält großes Haus, Gangsterbräute schießen, Drogen werden genommen, und alle singen den "Shimmy in Grün" (Hacks) und das Lied ihrer Unersättlichkeit (Bartsch).

Eine illustre Gesellschaft verrückter Typen, und eine Sammlung von Merkwürdigkeiten lassen den kleinen Raum Bühne zum "Café Knax" werden - von Susanne und Hubertus verzaubert.
Susanne kann hier nicht nur ihre Stimmgewalt als Sängerin zeigen, im "Knax" kommt ihr komödiantisches Talent auch am besten zum Tragen".

"Susanne Grütz und Hubertus Schmidt arbeiten seit 1885 zusammen und haben seitdem fünf musikalisch-literarische Programme vorgelegt. Berühmt geworden und gleichsam ihr Markenzeichen ist das 87er Programm "Café Knax". Wenn die 80er Jahre in der DDR überhaupt eine Vollblutchansonette hervorgebracht haben, dann ist es Susanne Grütz. Am Klavier begleitet wird sie von Hubertus Schmidt, der hochaufgeschossen, mit zurückgeworfenem Haar, gleichermaßen kraftvoll spielend und singend, das Outfit eines wunderlich-besessenen Brettl-Konzertmeisters ausstrahlt".
Jürgen B. Wolff im Programmheft Tanz & Folkfest Rudolstadt

"Heiter-frivoles aus einer seltsamen Welt"

Die Bühne wurde zum Café mit illustrer Gesellschaft, verrückten Typen und den komischsten Begebenheiten, die bekannte Leute wie Brecht oder Grasshoff jemals zu Papier gebracht haben. Makabre Situationen, komödiantisch aufgearbeitet und mit voluminöser Stimme vorgetragen, ließen die Zuschauer in eine Welt eintauchen, die von Spannungen, Ungereimtheiten und Seltsamkeiten bestimmt war.
Ilka Ruck über die Veranstaltung am 9.1.1999 in Olbernhau, Rittergut

"Lieder perfekt in Szene gesetzt"

Susanne Grütz und Hubertus Schmidt ließen nach genau zehn Jahren das "Café Knax" wieder auferstehen, den Handlungsort skurriler Geschichten und verrückter Merkwürdigkeiten, wo betrogene Geliebte mit Pferdehaar morden oder verkannte Zimmermädchen zu Rächerinnen werden. Nichts war unmöglich in diesem zweistündigen Konzertprogramm makaber-intelligenter Mono-und Dialoge, perfekt vorgetragen in schauspielerischer Professionalität und musikalischer Schönheit.
Andrea Göbel zur Veranstaltung am 13.12.1997 in Quedlinburg, Reichenstraße

Susanne Grütz und Hubertus Schmidt
gesehen von Norbert Wagenbrett 1995

"Kabarettisten"   Öl auf Leinwand   140 X 100 cm   Privatbesitz

Susanne Grütz und Hubertus Schmidt
gesehen von Christoph Bigalke 1989